Die Kirchensteuer

Wenn Sie getauft werden, sind Sie ab diesem Zeitpunkt …

ein Kirchenmitglied. Ganz automatisch meldet die Kirche die neue Mitgliedschaft dem zuständigen Amt und das verpflichtet Sie somit im Erwachsenenalter zum zahlen von Kirchensteuer.

Wie berechnet sich die Kirchensteuer?

Die Höhe der Kirchensteuer, die Sie zahlen müssen, bemisst sich nach der Höhe Ihrer Einkommensteuer. Jedoch ist der Steuersatz in Deutschland tatsächlich nicht einheitlich.

In Bayern und Baden-Württemberg beträgt die Kirchensteuer 8%, in allen anderen Bundesländern 9%.

Diese neun staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften sind steuerpflichtig…

  • Evangelische Landeskirchen
  • Katholische Kirche
  • Altkatholische Kirche
  • Jüdische Kultusgemeinden
  • Israelitische Religionsgemeinschaften
  • Freireligiöse Gemeinden
  • Französische Kirche zu Berlin
  • Mennonitengemeinde in Hamburg-Altona
  • Unitarische Religionsgemeinschaft Freier Protestanten in Rheinland-Pfalz

…und dürfen Kirchensteuer erheben.

Mitglieder von muslimischen und buddhistischen Glaubensgemeinschaften zahlen keine Kirchensteuer, da diese nicht als Körperschaften anerkannt sind.

Die 4 Arten der Kirchensteuer

3 davon sind Sonderfälle, die gängigste Variante ist die…

Kircheneinkommensteuer.

Die Grundbesitzkirchensteuer wird nach einem festen Prozentsatz des Grundsteuermessbetrags berechnet. Sie gilt in bestimmten Regionen und wird zusätzlich zur Kircheneinkommensteuer erhoben.

Auch das allgemeine Kirchgeld bzw. die Ortskirchensteuer wird regional erhoben. Mit dem allgemeinen Kirchgeld zahlen auch diejenigen einen Beitrag, die nicht steuerpflichtig sind. Das sind volljährige Personen, deren Einkünfte über dem Grundfreibetrag liegen, z. B. Arbeitslose; Personen, die sich um den Haushalt kümmern und Studierende.

Das besondere Kirchgeld gilt für Paare in glaubensverschiedenen Partnerschaften, die zusammenveranlagt sind und in denen nur eine*r kirchensteuerpflichtig ist. Das besondere Kirchgeld ist in 13 Stufen gegliedert und berechnet sich auf Basis des gemeinsamen Einkommens. Erst ab einem gemeinsamen zu versteuernden Einkommen von 30.000 Euro wird das besondere Kirchgeld fällig. Ist der geringer verdienende Ehepartner Kirchenmitglied, fällt dieser Beitrag höher aus, als wenn nur diese Einkünfte berücksichtigt werden.

Sind beide Partner Kirchenmitglieder, aber von unterschiedlichen Kirchen, liegt eine Konfessionsverschiedenheit vor. In diesem Fall wird die Kirchensteuer jeweils zur Hälfte an die beiden Kirchen verteilt.

Kirchensteuer absetzen! Geht das?

Es ist möglich, die auf Ihr Einkommen gezahlte, Kirchensteuer abzusetzen. 

Auch das allgemeine und besondere Kirchgeld ist von der Steuer absetzbar. 

Hierzu machen Sie einen Angabe im Formular ESt 1 A.

Wenn Sie jedoch Kirchensteuer als Zuschlag auf die Abgeltungssteuer bei Kapitalerträgen zahlen, ist diese nicht absetzbar, da sie pauschal versteuert wird und nicht als Sonderausgabe gilt.

Die Kirchensteuer auf die Abgeltungssteuer wird von der Bank direkt an das Finanzamt abgeführt und Sie müssen diese nicht in der Erklärung aufführen. 

Haben Sie Fragen zu Kirchensteuer. Melden Sie sich gern bei uns. 

Quelle: haufe.de

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